VDSL - noch eins draufgesetzt!
Der DSL Anbieter Arcor, dessen DSL Infrastruktur wohl bald der Mutterkonzern
Vodafone übernimmt, sodass die DSL Marke Arcor verschwinden dürfte,
testet derzeit in Hanau in einem Wohnhaus VDSL mit möglicher Datengeschwindigkeit
im Down- UND Upload von einem Gigabyte pro Sekunde. Das lässt natürlich
VDSL Geschwindigkeit wie VDSL 25000 oder VDSL 50000 weit hinter sich. Möglich
wird die Gigabyte-Geschwindigkeit dadurch, dass in jenem Wohnhaus die VDSL
Glasfaserkabel bis ins Haus hineinreichen, während beim üblichen
VDSL die Verbindung zwischen VDSL Netz (Glasfaser) und heimischen VDS Anschluss
noch weiterhin über Hauskabel aus Kupfer funktioniert. Das bremst VDSL
Geschwindigkeit ab, sodass zwar VDSL 25 oder VDSL 50 möglich sind,
aber keine Datenübertragungsraten, bei denen Up- und Download Schnelligkeiten
im Bereich von einem Gigabyte pro Sekunde erreichen können.
VDSL - ländliche Regionen hinken hinterher
Liest man von derartigen VDSL - Experimenten, so sind es meist größere
Städte, in denen sie realisiert werden. Auch die Telekom baut ihr Netz
für VDSL Geschwindigkeit erst einmal in Städten aus. Der Grund
ist verständlich: In den Städten ist die Anzahl potenzieller Nutzer
und damit potenzieller Kunden weitaus größer als in ländlicher
Region. Immer noch gibt es ja in Deutschland Regionen, in denen nicht einmal
die DSL Geschwindigkeit DSL 1000 verfügbar ist. Geht es nach der Bundesregierung,
so wird sich das allerdings ändern. Gleichzeitig werden bis 2014 insgesamt
75% aller Haushalte Deutschlands über Breitband-Internet mit zumindest
50 MB/sec. verfügen können. Dass Altbauten im großen Stil
nachgerüstet werden und auch die Hausleitungen flächendeckend
auf Glasfaser umgestellt werden, scheint jedoch derzeit eher unwahrscheinlich
zu sein. Allerdings arbeiten Unternehmen auch daran, noch schnellere VDSL
Geschwindigkeit mit Kupferkabeln als Hauskabel zu realisieren.